Ein Haus voller Kunst, Begegnungen und ganz viel Vision. Vor einem Jahr hat unser jüngstes Social Business ihre Türen geöffnet: die Villa Viva in Hamburg – ein Ort, der mehr ist als ein Hotel. Denn die Villa hat das Ziel, durch den Betrieb und die Vermietung Mittel, Aufmerksamkeit und UnterstützerInnen für Viva con Agua zu gewinnen. Es ist ein Zuhause auf Zeit, in dem jedes Zimmer Geschichten erzählt und jede Wand von Kunst lebt. Und auch wenn das erste Jahr nicht ohne Herausforderungen war, bleiben wir zuversichtlich: Das hier ist ein Marathon – und wir haben verdammt gute Laufschuhe an.
Was für ein Jahr: Über 66.000 Gäst:innen aus mehr als 15 Ländern haben in der Villa Viva übernachtet. Das ist rund dreimal so viel wie ganz St. Pauli. Viele Menschen haben über die Villa Viva das erste Mal von Viva con Agua gehört, Kunst erlebt, Musik gespürt – und einen Eindruck von unserem bunten Ökosystem bekommen. Dabei gab es viel positives Feedback, aber auch konstruktive Rückmeldungen, die wir gerne mitnehmen. Ein Moment bleibt besonders hängen: Eine After-Work-Karaoke-Party im Viva con Agua Büro wurde so begeistert gefeiert, dass es prompt eine offizielle Ruhestörungsbeschwerde gab. (Wir haben’s geklärt – und arbeiten an unseren High Notes.)
Doch zurück zum Ernst der Dinge: Auch wenn die Zimmer voll waren und die Stimmung bunt – finanziell lief es nicht so rund, wie erhofft. Der Bau der Villa Viva fiel in eine Zeit massiver Kostensteigerungen. Wir erinnern uns: Beginn des Ukraine Kriegs, Inflation und Baukrise. Rohstoffe wurden teurer, Lieferketten wackelig, Baukosten stiegen. Hinzu kamen erhöhe Eröffnungskosten und ein nicht ganz passendes Restaurantkonzept. Die Folge: Im ersten Jahr waren die Ausgaben höher als die Einnahmen und wir mussten in eine Nachfinanzierung gehen. Diese wurde durch unser Shareholdergang ermöglicht: soziale Investor*innen, die die fest an das glauben, was wir gemeinsam aufbauen. Durch sie konnte die Villa Viva mit einer Mehrheitsbeteiligung von Viva con Agua realisiert werden, ohne dass ein Cent Spendengelder verwendet wurde.
Die Villa Viva ist kein klassisches Hotel, das auf schnelle Profite aus ist. Sie ist ein Ort der Wirkung. Ein Ort, an dem langfristige Veränderung wichtiger ist als kurzfristiger Gewinn. Und sie zahlt bereits jetzt auf das große Ganze ein:
Nicht jede Wirkung der Villa Viva kann in Euro gemessen werden, aber sie zahlen auf das ein, was uns antreibt: Community-Building, Aufmerksamkeit für Wasser als Menschenrecht und Lebensquelle, Begeisterung für soziales Engagement jenseits von Standard-Hotelvibes.
Es ist klar: Die Villa Viva ist ein langfristiger Einsatz für gemeinnützige Wirkung, kein Schnellschuss. Die Villa Viva ist und wird immer mehr ein Ort zum Aufblühen. Ein Ort der Gemeinschaft. Für eine liebevollere Welt. Ein Ort, der tanzt. Unabhängig von kurzfristigen Erträgen.
Und jede große Idee braucht Zeit, um Wurzeln zu schlagen. Wir sehen das Potenzial, das Team entwickelt sich weiter, die Vision lebt – und wir sind entschlossen, auch in stürmischen Zeiten Kurs zu halten. Wir werden weiterhin jeden Stein umdrehen, jedes Feedback hören und gemeinsam mit euch lernen, wachsen, feiern, um bald auch signifikante finanzielle Mittel aus der Villa Viva in unsere weltweiten Wasserprojekte fließen lassen.
Danke an alle, die übernachtet, getrunken, getanzt, gearbeitet, Kunst erstellt und diese Vision mitgetragen haben. Ihr macht Villa Viva möglich und somit auch das ganze Ökosystem Viva con Agua. Danke. Von Herzen!
