Vier Tage Festival für Kunst, Musik und sozialen Wandel – und zugleich ein symbolischer Abschied: Die Millerntor Gallery #13 war nicht nur ein inspirierendes Erlebnis, sondern markierte auch das Ende eines Kapitels. Im Recap blicken wir auf besondere Momente – und sprechen mit Geschäftsführerin Agnes Fritz über Vergangenheit, Veränderung und Zukunft.
Was 2011 als verrückte Idee begann, wurde zu einer der kraftvollsten Kulturplattformen Deutschlands: die Millerntor Gallery im Millerntor-Stadion. Dreizehn Jahre lang verwandelte sich das Zuhause des FC St. Pauli jährlich in einen pulsierenden Ort, wo Kunst, Musik und Aktivismus aufeinandertrafen.
Die DNA des Festivals war von Anfang an klar: Hier sollte eine buntere Welt entstehen. Nicht durch Worte, sondern durch Taten. Nicht durch Trennung, sondern durch Verbindung. Mit jedem Jahr erfand sich die Millerntor Gallery neu – blieb dabei aber immer ihrem Kern treu: Gemeinschaft schaffen, Kreativität entfesseln und positive Veränderung vorantreiben.
Die 13. Ausgabe war ein Feuerwerk der Sinne. Murals überzogen die Stadiontribünen, während Installationen neue Perspektiven eröffneten. Besonders beeindruckend: die Kraft der Kollektive, die lokale und internationale Künstler*innen zusammenbrachten.
Das Stadion wurde zum Resonanzraum für Dialog – mit Talks, die unter die Haut gingen, und Musik, die Herzen öffnete. Die besondere Atmosphäre entstand nicht nur auf den Tribünen, sondern in jedem Gespräch, jeder spontanen Begegnung, jedem gemeinsamen Moment des Staunens.
Wir sprachen mit Agnes Fritz, Geschäftsführerin der Millerntor Gallery, über diese besondere Zeit des Wandels.
Was hat die Millerntor Gallery in den letzten 13 Jahren geprägt – und was nehmt ihr mit in die nächste Phase?
“Die Millerntor Gallery war immer mehr als ein Festival: Sie war ein Ort, an dem Kunst, Musik und Engagement auf einzigartige Weise zusammenkamen. In 13 Jahren haben wir erlebt, wie kraftvoll es ist, Menschen miteinander zu verbinden – ob Künstlerinnen, Ehrenamtliche, Partner oder Besucherinnen. Dieses Gefühl von Gemeinschaft, von gelebtem ‘All Profit’, nehmen wir mit in alles, was kommt.”
Warum ist jetzt der richtige Moment für Veränderung – und wie geht ihr diesen Schritt?
“Wir haben entschieden, uns von der Millerntor Gallery in ihrer bisherigen Form zu verabschieden, um Raum für Neues zu schaffen. Diese Pause gibt uns die Möglichkeit, Formate zu entwickeln, die noch kraftvoller, finanziell stabiler und zukunftsorientierter sind. Unser Ziel ist es, mit voller Energie zurückzukommen – mit Konzepten, die unsere Community bewegen und unsere Wirkung langfristig sichern.”
Welche Rolle können Unternehmen künftig spielen, wenn es um kreative Zusammenarbeit und gesellschaftliche Wirkung geht?
“Unternehmen können weit mehr sein als klassische Sponsoren – sie können Co-Creator werden. Wenn wir gemeinsam Räume für Kreativität, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Dialog schaffen, entsteht echte Wirkung. Diese Art der Zusammenarbeit wollen wir in Zukunft noch stärker gestalten: Partnerschaften, die Sinn stiften und Menschen inspirieren.”
Nach #13 beginnt eine bewusste kreative Pause – keine Abkehr, sondern eine Neuausrichtung. Raum für neue Formate, neue Orte, neue Impulse. Das Festival mag pausieren, aber der Geist von “All Profit” lebt weiter. Die Millerntor Gallery war nie nur ein Event – sie war und bleibt eine Bewegung. Eine Einladung an alle Kreativen, Visionärinnen und Unterstützerinnen, die Zukunft mitzugestalten. ✨
Das Ende eines Kapitels ist immer auch der Beginn eines neuen. Seid dabei, wenn sich die nächste Phase entfaltet:
Denn wie Wasser finden auch die besten Ideen ihren Weg – manchmal anders als erwartet, aber immer mit der Kraft echter Gemeinschaft. 💧