Jacob hat es geschafft! Nach dem Abitur wollte der 19-Jährige aus der Viva con Agua Crew Osnabrück nicht einfach nur feiern – er wollte etwas Großes bewegen. Seine Mission: Mit dem Fahrrad von Osnabrück nach Venedig fahren und dabei Spenden für den Bau eines Brunnens sammeln. Zwei Freund*innen trommelte er zusammen, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Jetzt sind sie angekommen – müde, aber überglücklich!
Im Vorfeld der Aktion hatten wir die Chance, mit Jacob und seinem Vater Marcus über ihr besonderes Engagement zu sprechen. Die beiden zeigen wunderschön, wie Aktivismus von Generation zu Generation weitergegeben werden kann und dabei immer wieder neue Formen findet.
“Die Entscheidung, mich bei Viva con Agua zu beteiligen, war keine bewusste – ich bin da mehr so reingerutscht”, erzählt Jacob lachend. “So mit 10 oder elf war ich auf meinem ersten Viva con Agua Konzert mit meinem Vater.”
Sein Vater Marcus ergänzt schmunzelnd: “Der erste Aktivismus entstand, als Jacob auf der Tonne stand und die Fahne geschwenkt hat, damit er was sehen konnte.“
Was dann passierte, ist Jacobs liebster Viva con Agua Moment bis heute: “Ich war noch ganz klein – vielleicht 10 oder 11 Jahre alt – aber ein großer Madsen-Fan. Irgendwann während des Konzerts sagte die Band plötzlich durch: ‘Spendet euren Becher da hinten bei dem Jungen bei der Tonne’. Ich dachte mir ‘Oh mein Gott’ und dann haben sich ganz viele Menschen zu mir umgedreht und später auch den Becher gespendet. Das war die krasseste Erfahrung überhaupt!”
Marcus war schon lange vor Jacob bei Viva con Agua aktiv. Nahm ihn aber immer schon gerne zu Aktionen mit. Als Lehrer und Vater musste er sein Engagement immer wieder an die aktuellen Lebensumstände anpassen: “Als ich mich am Anfang engagiert habe, war Jacob in der Grundschule. Ich hab dann die Treffen oft bei uns zuhause gemacht und Jacob zu Aktionen mitgenommen, die tagsüber stattfanden.”
Zwischenzeitlich legte Marcus eine Engagement-Pause ein – Sport nahm viel Zeit in Anspruch, und in der Crew kamen immer neue Studierende dazu, denen er ihren Raum geben wollte. Doch das Schicksal führte Vater und Sohn wieder zusammen zur aktiven Crew zurück.
“Da war dieser eine Zeitpunkt beim Terrassenfest in Osnabrück”, erinnert sich Marcus. “Es war ausverkauft, wir wollten von außen zuhören. Gerade als wir ankamen, kamen auch die Menschen mit den Pfandtonnen und fragten, ob wir mitwollen. Plötzlich standen wir wieder an der Tonne und waren dabei!”
Für Jacob ist das Engagement bei Viva con Agua weit mehr als nur Becherspenden sammeln: “So macht auch einfach mehr Spaß. Ich hab Freunde dabei, die in unserer Crew aktiv sind. Papa ist dabei. Das macht es als Jugendlicher total einfach, Anschluss zu finden.”
Die Selbstwirksamkeit, die er durch das Engagement erlebt, ist beeindruckend: “Leute kommen zu mir und sagen ‘Ey Jacob, du machst etwas, wofür wir keine Kraft oder keine Zeit haben, aber wir sind voll stolz auf dich’. Das ist ein krasses Gefühl!”
Besonders die Greifbarkeit der Spenden begeistert ihn: “Pfandbecher sammeln ist auch ein bisschen wie in einem Videospiel. Irgendwann ist die Tonne voll, du zählst aus und das sind die Spenden für Wasserprojekte. Das ist so greifbar – zu jedem Becher kennst du auch das Gesicht, das ihn gespendet hat.”
Jacobs große Vision wurde Realität: Die Radtour von Osnabrück nach Venedig ist erfolgreich beendet! Auch wenn die Spendensumme von 10.000 Euro noch nicht ganz erreicht wurde, ist die Aktion ein voller Erfolg. Sie zeigt, was möglich ist, wenn junge Menschen Mut fassen und ihre Träume in die Tat umsetzen.
Jacobs Geschichte zeigt: Engagement kann in jedem Alter beginnen und immer wieder neue Formen annehmen. Ob als Kind auf der Pfandtonne, als Jugendlicher bei der ersten Spendenaktion oder als Erwachsener mit eigenen kreativen Ideen – bei Viva con Agua ist Platz für alle!
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