Wirtschaft für Wasser:
So funktioniert Social Business bei uns
Vom Buzzword zur Realität: Was bedeutet Social Business – und wie kann es Wandel bewirken? Kapitalismus ist kein Naturgesetz. Es ist ein System, das wir gestalten können – und deshalb auch verändern. Bei Viva con Agua drehen wir die Regeln um: Unsere Produkte finanzieren keine Boni, sondern Brunnen. Social Business ist unser Ansatz, Wirtschaft neu zu denken. Ohne Spendengelder. Ohne Ideologie. Sondern mit Kreativität, Transparenz – und einem klaren Ziel: Wasser für alle. In diesem Artikel erfährst du, was ein Social Business eigentlich ist, wie unser Ansatz sich von NGOs und Startups unterscheidet – und warum bei uns immer die Wirkung im Fokus steht.
Was ist eigentlich ein Social Business?
Der Begriff Social Business wurde von Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus geprägt. Er beschreibt Unternehmen, die soziale oder ökologische Probleme lösen – nicht für Profit, sondern für Purpose. Das Besondere: Gewinne werden reinvestiert, statt ausgeschüttet. Das Ziel ist nachhaltige Wirkung – nicht persönliche Bereicherung.
Social Business ≠ Charity/NGO.
Social Business ≠ klassisches Business.
Es ist ein dritter, ein weiterer Weg – zwischen Idealismus und Kapitallogik. Wir passen die Regeln an, statt sie einfach zu übernehmen
NGOs, Startups und Social Businesses unterscheiden sich deutlich: als kreativer Spielraum
NGOs, wie auch Viva con Agua de Sankt Pauli e.V., finanzieren sich durch Spenden und verfolgen gemeinnützige Ziele, während Startups auf Investoren setzen und Wachstum oder Exit anstreben. Social Businesses wie bei Viva con Agua kombinieren Gemeinwohl mit wirtschaftlichen Mitteln, finanzieren sich durch Produkte oder Dienstleistungen und nutzen zweckgebundenes Wachstum für nachhaltige Wirkung. Viva con Agua verbindet beides: Spenden für direkte Projektarbeit und Social Businesses für langfristige Wirkung – dabei fließt kein Spendencent in die Unternehmen.
Warum Social Businesses bei Viva con Agua anders sind
Für manche klingt es paradox: Kapitalismus nutzen, um Wandel zu ermöglichen? Wir sagen: Wirkung ist unser Kompass.
Unsere Social Businesses sind keine Nebenprojekte, sondern Wirkungsorte. Sie ermöglichen Veränderung – ohne Spendengelder. Rechtlich, finanziell und ideell sind sie konsequent getrennt.
💡 Unsere Haltung: Wir nutzen das System, aber nach unseren Regeln – kreativ, transparent und verantwortungsvoll.
Unsere Social Businesses im Ökosystem
Goldeimer gGmbH
Nachhaltiges Klopapier, das Gewinne für Bildungsarbeit und Sanitärprojekte generiert. Mit Humor wird ein Grundbedürfnis enttabuisiert.
Wasser GmbH
Flaschenwasser mit einer klaren Botschaft: „Trink Leitungswasser“. Jede Flasche unterstützt Wasserprojekte – bis sauberes Wasser kein Privileg mehr ist.
Villa Viva Hamburg und Berlin
Mehr als ein Hotel – ein Möglichkeitsraum. Kunst, Kollektiv und Hotelbetten treffen hier aufeinander. Jeder Aufenthalt soll Brunnenprojekte, z. B. in Äthiopien finanzieren. Die Villa Viva ist unser jüngstes Social Business – und wirft nach einem Jahr noch keinen Gewinn ab, was angesichts der Startphase mit Bauverzögerungen, steigenden Kosten und Markteintritt in einem schwierigen Umfeld nicht überraschend ist, sondern Teil eines langfristig wirkungsorientierten Plans.
Wirkung statt Gewinn – so funktioniert’s
Bei Viva con Agua zählt nicht der Profit, sondern was er bewegt. All Profit to Purpose: Jeder Euro fließt zurück in unsere Vision. Keine Shareholder, keine Renditen – nur Wirkung und Vertrauen. Ein Kreislauf entsteht:
- Je erfolgreicher unsere Social Businesses, desto größer die Wirkung.
- Je mehr Wirkung, desto mehr Engagement.
Du willst Wirkung statt Profit?
Unterstütze Social Businesses wie Goldeimer, die Wasser GmbH oder die Villa Viva. Oder spende direkt an Viva con Agua. Denn am Ende zählt nicht, wie du hilfst – sondern dass deine Hilfe wirkt.
👉 vivaconagua.org/systemmachtdurst