Warum wir wirtschaften – aber nicht profitorientiert
Kapitalismus ist kein Naturgesetz. Es ist ein System, das wir gestalten können – oder einfach laufen lassen. Bei Viva con Agua haben wir uns entschieden, es umzugestalten. Warum wir wirtschaften, ohne auf Profit aus zu sein? Weil Wirkung unser Ziel ist – und Wirtschaft unser Werkzeug.
Wirtschaft und Gemeinnützigkeit – passt das zusammen?
Bei Viva con Agua auf jeden Fall! Wir zeigen, dass unternehmerisches Handeln und soziale Wirkung keine Gegensätze sind. Ganz im Gegenteil: Wirtschaft ist für uns ein kraftvolles Mittel, um unsere Vision „Wasser für alle“ zu verwirklichen.
In diesem Artikel erfährst du, warum wir den Kapitalismus zwar hinterfragen, aber trotzdem im System agieren – allerdings nach unseren eigenen Regeln. Wir erklären, wie unsere Social Businesses funktionieren, was „All Profit to Purpose“ bedeutet und warum Transparenz für uns wichtiger ist als Ideologie.
Kapitalismus als Realität – und als kreativer Spielraum
Der Kapitalismus ist menschengemacht. Wir verteufeln das System nicht, aber wir stellen es infrage. Unsere Haltung: Wir arbeiten nicht gegen das System, sondern innerhalb davon – auf unsere eigene, kreative Weise.
Sich dem Kapitalismus zu entziehen, hieße, wirkungsvolle Hebel aufzugeben. Stattdessen nutzen wir diese Hebel, um Brücken zwischen Wirtschaft und Gemeinwohl zu bauen. Wir gestalten Wirtschaft neu – nicht als Selbstzweck, sondern als Tool für positive Veränderung.
Wirtschaft als Werkzeug für Wirkung
Unser Ziel ist nicht Gewinnmaximierung, sondern Wirkungsmaximierung. Jeder Euro, den wir erwirtschaften, fließt in unsere Vision: sauberes Trinkwasser für alle. Statt Shareholder-Value steht bei uns Community-Value im Fokus.
So wird Wirtschaft zum kreativen Akt der Transformation. Gemeinsam mit unserer Community zeigen wir, dass Systemkritik auch innerhalb des Systems funktioniert – ohne Dogma, aber mit Haltung
Die Rolle unserer Social Businesses
Unsere Social Businesses wie die Villa Viva, Goldeimer oder die Wasser GmbH sind soziale Alternativen zu herkömmlichen Produkten. Die Trennung zwischen Spendengeldern und unseren Geschäftsbereichen ist klar – rechtlich, finanziell und ideell.
- Villa Viva: Kein Hotel, sondern ein Möglichkeitsraum. Hier treffen Kunst, Kollektive und Kapital auf neue Ideen. Ein Ort, der zeigt, wie Wirtschaft und Gemeinwohl zusammenwirken können.
- Wasser in Flaschen: Ein Hebel, keine Lösung. Die Gewinne aus dem Verkauf von Mineralwasser fließen direkt in Wasserprojekte weltweit. Gleichzeitig rufen wir dazu auf, Leitungswasser zu trinken – die nachhaltigere Alternative.
- Goldeimer: Saubere Sache mit Wirkung. Unser Toilettenpapier verbindet Nachhaltigkeit und soziale Projekte, denn Wasserzugang und Sanitärversorgung gehören zusammen.
Was „All Profit to Purpose“ bedeutet
„All Profit to Purpose“ ist für uns kein Slogan, sondern gelebte Praxis. Jeder erwirtschaftete Euro fließt in Wasserprojekte, lokale Gemeinschaften und nachhaltige Strukturen. Kein Shareholder-Value, keine hohen Gehälter – stattdessen ein Kreislauf der Wirkung, der sich selbst verstärkt.
Transparenz statt Ideologie
Wir stehen für radikale Ehrlichkeit – auch wenn es unbequem ist. Fragen wie „Ist das nicht zu kapitalistisch?“ beantworten wir offen. Nur so können wir Vertrauen aufbauen und Menschen einladen, Teil unserer Bewegung zu werden.
Mach mit!
Ob als Spender:in, Villa-Viva-Gast oder Goldeimer-Fan auf dem Festival-Klo – du kannst Teil der Bewegung sein. Gemeinsam wirtschaften wir anders. Und wirken mehr.