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John’s Rig stellt Brunnenbohrungen ein

Viva con Agua unterstützt Wasserprojekte in Äthiopien. Bereits seit 2017 ist das mobile Brunnenbohrgerät John’s Rig in der Region Amhara in Äthiopien unterwegs und bohrt im Auftrag von Viva con Agua in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen Welthungerhilfe und der lokalen NGO ORDA (Organization for Rehabilitation and Development in Amhara) ein Brunnenloch nach dem anderen. Diese Arbeiten sind nun aufgrund von bewaffneten Auseinandersetzungen vorerst unterbrochen.

In den vergangenen Jahren konnten die Brunnenbohrarbeiten von John’s Rig trotz des bewaffneten Konfliktes in der Tigray Region in Äthiopien fortgesetzt werden. Die dortigen Auseinandersetzungen waren mehrere 100 Kilometer von den Brunnenbohrungen entfernt und es bestand keine Gefahr für die arbeitenden Teams. Diese Lage schien sich mit dem Friedensabkommen von November 2022 zwischen der äthiopischen Zentralregierung und der tigrayischen TPLF stabilisiert zu haben.

Vor wenigen Wochen begannen nun bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen der in Amhara ansässigen Fano-Miliz und Regierungstruppen Äthiopiens. Dabei kam es zu Todesopfern.

Nun verhängte die Zentralregierung in Addis Abeba für die gesamte Amhara Region einen Ausnahmezustand. Darum stellt unser Team um John’s Rig seine Arbeit auf unbestimmte Zeit ein. Viva con Agua steht dazu in ständigem Austausch mit den Projektpartnern vor Ort, denn der Schutz der Mitarbeitenden steht für uns an erster Stelle.

Erneut militärischer Konflikt in Äthiopien

Milizen aus Amhara unterstützten in den Auseinandersetzungen in der Tigray Region die Streitkräfte der äthiopischen Regierung. Nach dem Friedenschluss im November 2022 gab es seitens der Regierung Bestrebungen, paramilitärische Einheiten und Milizen – wie die der Fano in der Amhara Region – in die gesamtäthiopischen Streitkräfte zu integrieren. Diese Bestrebungen trafen teilweise auf heftigen Wiederstand.

Der Konflikt führte zunächst zu Unruhen und eskalierte vor wenigen Wochen militärisch. Anfang August meldete die Regierung, sie habe die Kontrolle über mehrere Städte in Amhara verloren und Augenzeugen bestätigten Schießereien an zahlreichen Orten. Informationen sind aus den Konfliktgebieten schwer zu bekommen, da der Zugang zum Internet in der Amhara Region eingeschränkt wurde. Daher können auch mögliche Opferzahlen nicht verifiziert werden.

Die Arbeiten von John’s Rig sind seit 2017 eine Erfolgsgeschichte. Das Großprojekt setzt über 160 Baumaßnahmen im Bereich Trinkwasserversorgung um und verbessert damit die Lebensbedingungen von ca. 280.000 Menschen. Zentraler Baustein des Projektes ist das mobile Brunnenbohrgerät John’s Rig, das vom britischen Künstler David Shillinglaw kunstvoll bemalt wurde. Unter der Aufsicht von Chiefdriller Melkie bohrt das Team Flach- und Tiefbrunnen und baut Quelleinfassungen und Toiletten. Die neuerlichen kriegerischen Auseinandersetzungen und der Stop der Projektarbeit machen uns sehr betroffen.

Unser Einsatz gilt der Vision „Wasser für alle“ und dem Ziel, das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser Realität werden zu lassen. Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass Dialog eine Möglichkeit zur Deeskalation vor Ort bietet und hoffen auf eine baldige Lösung beziehungsweise Befriedung des Konflikts.

Drilling Chief Melkie bedient John’s Rig – aktuell sind die Arbeiten pausiert

Das von uns ebenfalls unterstützte WASH-Projekt in der Stadt Ijaji in der Oromia-Region ca. 200 km westlich von Addis Abeba, ist von dem aktuellen Konflikt nicht betroffen und wird weitergeführt. Das Projekt verbessert nachhaltig die Lebensbedingungen der ca. 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt. 

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