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Faces of Agua: Female Empowerment durch Menstruationshygiene

In der Serie Faces of Agua stellen wir Akteurinnen und Akteure vor, die mit und für Viva con Agua Wasserprojekte umsetzen. Sie arbeiten als Mechanikerinnen, Projektleiter, Ingenieure, Workshopleiterinnen und vieles mehr. Wer sind die Menschen, die in verschiedenen Ländern täglich im Einsatz sind für sauberes Trinkwasser?
Hier kommen sie zu Wort.

Mein Name ist Moreblessing Moyo, ich bin 34 Jahre alt und lebe in Kwekwe in der Provinz Midlands, Simbabwe. Ich arbeite für das Ministerium für Frauenangelegenheiten und Gemeinden. Ich bin ausgebildete Hygiene-Trainerin und unterstütze das Wasserprojekt von Viva con Agua und Plan International in Kwekwe insbesondere als Trainerin für Menstruationshygiene. Menstruation gilt in vielen Teilen der Bevölkerung immer noch als Tabu-Thema und die Mädchen trauen sich nicht darüber zu sprechen. Deshalb unterstütze ich die jungen Mädchen, Frauen und Jugendliche dabei ihre Situation zu verbessern.

Moreblessing Moyo, Trainerin für Menstruationshygiene – Foto: Plan International

Meine Aufgabe ist es, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle frei darüber äußern und austauschen können. Menstruationshygiene sollte nicht im Geheimen stattfinden und keine Scham bei den Mädchen auslösen. Außerdem verpassen viele Mädchen aufgrund fehlender Sanitär- und Hygienemöglichkeiten in Schulen während ihrer Menstruation den Unterricht. Das ist der zweite Punkt: Menstruation sollte kein Grund sein, wichtige Teile der Schulausbildung zu verpassen. Denn eine gute Schulbildung ermöglicht es den Mädchen später eigenständiger und selbstbestimmter zu leben.

Die Umsetzung des Projekts funktioniert nur mit Wasser. Die Verfügbarkeit von Wasser ist also von allerhöchster Bedeutung. Aber Wasser ist nicht nur das Fundament meiner Arbeit, es ist das Fundament allen Lebens. Deshalb bin ich dankbar, dass wir uns darum aktuell keine großen Sorgen machen müssen.

Gemeinsam Barrieren überwinden!

Die ständige Interaktion mit den Mädchen macht mir unheimlich viel Spaß. Ich habe oft das Gefühl, dass sie in mir so etwas wie eine große Schwester sehen. Da ich selbst auch eher aus dem ländlichen Raum komme, kann ich mich mit den Problemen der meisten Mädchen identifizieren. Ich verstehe ihre Sorgen. Das hilft mir in der Kommunikation sehr. Für mich war eigentlich schon immer klar, dass ich unbedingt das Leben von jungen Mädchen hier in Simbabwe verbessern wollte. Dies jetzt in meiner Rolle als Trainerin für Menstruationshygiene tagtäglich machen zu können, erfüllt mich mit Stolz. Ich lebe meinen Traum.

Dass es so viel Spaß macht, liegt aber auch an der tollen Atmosphäre, die wir innerhalb des Kurses haben. Einmal ist eine neue Kursteilnehmerin dazu gestoßen und als ich mit dem Unterricht angefangen habe, habe ich gemerkt, dass einige Mädchen unruhig waren und etwas sagen wollten. Ich unterbrach meinen Unterricht. Da wiesen die Mädchen mich darauf hin, dass die neue Teilnehmerin hörbehindert ist. Ich und auch keines der Mädchen konnte Zeichensprache. Kurzerhand haben wir im Unterricht unsere eigene Zeichensprache entworfen – und siehe da: es hat funktioniert! Seitdem benutzen wir diese Zeichensprache immer, wenn die Schülerin dabei ist. Das hat mich unglaublich glücklich gemacht, weil es mir gezeigt hat, dass man gemeinsam alle Barrieren überwinden kann.

Die meisten Mädchen lernen sehr schnell, dass der Umgang mit der Menstruation etwas ganz Normales ist. Häufig fällt es den Eltern schwerer zu akzepetieren, dass wir über dieses Thema sprechen müssen. Ich bin dann sehr behutsam und versuche ihnen zu vermitteln, dass die Menstruation etwas ganz Normales ist, über das alle – auch Männer – reden dürfen und sollten.

Moreblessing bei einem Hygiene Workshop in Kwekwe. Foto: Plan International
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Du möchtest noch mehr Menschen kennenlernen, die mit uns am Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung für alle arbeiten? Dann lies doch noch die Geschichten von Alli Achikule, WASH Officer im Yumbe District Uganda, oder von Abdulai Amin, Schulleiter der Nyori Primary School in Uganda.

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Betreff: WASSER FÜR ALLE

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