Faces of Agua: mit den universellen Sprachen lernen
In der Serie Faces of Agua stellen wir Akteurinnen und Akteure vor, die mit und für Viva con Agua Wasserprojekte umsetzen. Sie arbeiten als Mechanikerinnen, Projektleiter, Ingenieure, Workshopleiterinnen und vieles mehr. Wer sind die Menschen, die in verschiedenen Ländern täglich im Einsatz sind für sauberes Trinkwasser?
Hier kommen sie zu Wort.
Mein Name ist Berna Namwanje. Ich lebe in Kampala und arbeite für Viva con Agua Uganda als UL4BC Manager. UL4BC steht für Universal Languages For Behaviour Changes – wir nutzen also die universellen Sprache Sport, Musik und Kunst dafür, Menschen für die Bedeutung von sauberem Trinkwasser, Hygiene und Sanitär zu sensibilisieren. Für mich hat diese Aufgabe 2018 angefangen, als Francis, der Teamleiter von VcA Uganda, mich angerufen hat und von einer offenen Stelle in seinem Team berichtet hat. Ich hatte bereits Erfahrungen in diesem Bereich, da ich in einem Projekt zu Sports 4 Development involviert war. Daher war dies eigentlich ein Perfect Match für mich!
Den Traum von der Berufs-Fußballerin etwas anders verwirklicht
Fußball hatte schon immer einen festen Platz in meinem Leben. Damit eines Tages Geld zu verdienen, war natürlich als Kind ein kleiner Traum. Tatsächlich ist es heute so gekommen, wenn auch auf eine andere Weise, als ich es als Kind erwartet hätte. Aber durch die unterschiedlichen Engagements, denen ich innerhalb des Fußballs und im Sport im Allgemeinen nachgegangen bin, ist mir bewusst geworden, wie wir Sport als Werkzeug für einen positiven Wandel einsetzen können.
Als der Anruf von Francis für die Stelle kam, musste ich also nicht lang überlegen. Gerade in dem Projekt Sport 4 Development habe ich viel in den Bereichen Gesundheit, Friedensförderung, Gleichstellung der Geschlechter, Inklusion gearbeitet. Was ich an Football4WASH Workshops von Viva con Agua so wichtig finde, ist, dass Lerninhalte mit spaßigen und freudvollen Aktionen verbunden werden. Neben den Lerninhalten haben alle Teilnehmer*innen einfach eine richtige gute Zeit. Dadurch prägen sich viele der Kinder und jungen Menschen die Inhalte auch besser ein. Außerdem bringen sie die erlernten Techniken auch in ihre Familien und Gemeinden und werden so zu Multiplikatoren.
Wasser hat einen ganzheitlichen Einfluss auf das Leben
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist nicht nur der Kern meiner Arbeit, sondern auch der Mittelpunkt jedes Lebens. Es ist das absolut wertvollste Gut, dass es gibt, denn es ist die Basis für jede Frucht, Gemüse und Pflanze. Dasselbe gilt für Gesundheit und Hygiene, auch hier ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser der größte und wichtigste Hebel. Es ist ein Menschenrecht, daran erinnere ich mich selber täglich und gebe dies auch in die Workshops weiter, die ich gebe. Die positiven Auswirkungen hören aber da nicht auf. Der Zugang unterstützt Bildung, Wohlbefinden, soziale Gerechtigkeit und einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Zurzeit arbeiten wir an einer spannenden Kampagne, dem Waterproof Projekt, das wir gemeinsam mit der GIZ umsetzen. Es ist eine Kommunikationskampagne, bei der wir mit den universellen Sprachen Kunst, Comic und Tanz Botschaften zur Infektionsprävention und -Kontrolle fördern. Das Ziel ist es, 500.000 Kinder und Jugendliche zwischen 8-18 Jahren im globalen Süden über Social Media zu erreichen. Auch diese Kampagne zeigt, was für wichtige Auswirkungen die universellen Sprachen auf Wasserzugang und Hygiene haben.
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Du möchtest noch mehr Menschen kennenlernen, die mit uns am Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung für alle arbeiten? Dann lies doch noch die Geschichten von Moreblessing Moyo, Hygienetrainerin aus Simbabwe. Oder von Abdulai Amin, Schulleiter der Nyori Primary School in Uganda.